In Burundi wurde die Dauer der Fremdplatzierungen von Kindern auf zwei bis max. drei Jahre begrenzt. Die bewährten zwei Säulen von FRANZISKUS: Wohngruppe und Schule, wurden deshalb um eine dritte Säule ergänzt. Das bedeutet, dass nun die Herkunftsfamilien direkt unterstützt werden. Ab Eintritt eines Kindes in die Wohngruppe wird seine Familie regelmässig besucht. Mit passenden Massnahmen kann die Herkunftsfamilie schrittweise die Armut überwinden. Damit steigt auch das Entwicklungspotential in der Herkunftsfamilie erheblich und damit die Chancen für eine tragfähige Rückplatzierung des Kindes in seine Herkunftsfamilie.
Drei-Säulen-Modell von FRANZISKUS
Die Kinder der Wohngruppe FRANZISKUS stammen aus ärmsten Familien in Burundi. Viele Herkunftsfamilien leben auf dem Land und sind armutsbedingt oft nicht in der Lage, ihre Kinder mit dem Nötigsten zu versorgen. Ein Schulbesuch ist unmöglich, weil das Geld fehlt. Viele Kinder werden armutsbedingt von Hilfsorganisationen aufgenommen oder werden ausgesetzt und müssen als Strassenkinder überleben.
Beim Aufnahmeverfahren wird bereits die Rückplatzierung des Kindes in seine Herkunftsfamilie oder in seine Sippe besprochen.
Während dem Aufenthalt in der Wohngruppe FRANZISKUS besucht das Kind die öffentliche Schule in Bujumbura. Gleichzeitig wird mit dem Kind und seiner Familie die Rückkehr vorbereitet.