Ausgangslage
Burundi wird im Welthungerindex 2022 als ärmstes Land der Welt aufgeführt. Die meisten Menschen leiden in der "Schweiz von Afrika" unter Armut und Hunger - vor allem die Kinder. Viele können die Schule nicht besuchen, sind unterernährt oder werden sogar ausgesetzt. FRANZISKUS geht mit dem Ziegen-Projekt die Not von verschiedenen Seiten an. In Ergänzung zur Wohngruppe für Strassenkinder in Bujumbura, werden in der Berggemeinde Nyabiraba seit 2022 notleidende Familien medizinisch, sozial und wirtschaftlich unterstützt. Parallel wird in enger Zusammenarbeit mit den Gemeindebehörden eine wirksame Kinder- und Familienhilfe aufgebaut und im Sinne der Agenda 2030 der UNO die Nachhaltige Entwicklung gemeindenah gefördert.
Ziele
Das neue Projekt hat drei Ziele:
Ressourcen
Für die Familien von gefährdeten Kindern bieten Ziegen eine wirtschaftliche Perspektive zur Überwindung von Hunger und Not. Eine Ziege gibt pro Tag 3 bis 4 Liter nährstoffreiche Milch. Die Tiere sind anhänglich, anspruchslos und einfach zu züchten. Die Ziege hat pro Wurf zwei bis drei rasch wachsende Junge. Die weiblichen Tiere dienen der Milchproduktion und der Zucht. Die Böcke werden verkauft oder geschlachtet.
Auswahl und Begleitung
Der Gemeinderat wählt gemeinsam mit den Hügelvorständen die Projekt-Familien nach festgelegten Kriterien aus. Die Familien und ihre Kinder werden anschliessend vom FRANZISKUS-Team besucht. In einem ersten Schritt wird Vertrauen aufgebaut. Im nächsten Schritt werden die Familien auf die neuen Aufgaben vorbereitet. Wenn die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind, wird der Familie unter Auflagen feierlich eine Ziege zur Zucht übergeben.
Vorgaben
Als Gegenleistung für eine gespendete Ziege verpflichten sich die Eltern der "Projekt-Familien" foglende Auflagen zu erfüllen:
Fachteam
Das Fachteam von FRANZISKUS setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
Eine anologe Form von systemischer Kinder- und Familienhilfe wird im Emmental und Entlebuch seit 25 Jahren erfolgreich praktiziert. Die Co-Präsidentin und der Co-Präsident (Familien- und Systemtherapeut) haben durch ihren Beruf einen langjährigen Bezug zur Stiftung Innovation Emmental-Napf. Gestützt auf die Erfahrungen im Emmental und Entlebuch arbeitet das interdisziplinäre Team auch in Burundi eng mit den zuständigen Amtsstellen und dem Gemeinderat von Nyabiraba zusammen und begleitet und unterstützt die Projekt-Familien regelmässig vor Ort.